Rückkehr eines Gemäldes nach Mensguth 15. Juli 2012 Karola Kalinski
Die Studienfahrt der Kreisgemeinschaft im August 2011 Karola Kalinski
Die Idee zu diesem Treffen ist anlässlich des Seminars in Bad Pyrmont am 18/20.04.2008 entstanden. Aus diesem Teilnehmerkreis heraus hat man sich Gedanken darüber gemacht, was bedeutet der Nachfolgegeneration die Kreisgemeinschaft Ortelsburg, bzw. wie kann die Kreisgemeinschaft die Nachfolgegeneration aktivieren und einbinden.
Die Erlebnisgeneration hat sich leidenschaftlich für die Ortelsburger Kreisgemeinschaft eingesetzt, muss aber jetzt aus biologischen Gründen für Nachwuchs sorgen. Bisher mangelte es an interessierten Personen der Nachfolgegeneration, die bereit waren, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Das hat sich seit dem Seminar in Bad Pyrmont zum Positiven gewandelt, und somit war das Seminar ein voller Erfolg. So traf sich dieser Arbeitskreis in Herne in der Schlesischen Heimatstube, (in der Ortelsburger Heimatstube tagte der Ortelsburger Kreisausschuss), um sich über die Rahmenbedingungen klar zu werden.
Protokoll
An dem Arbeitskreis-Treffen nahmen folgende Personen teil: Renate
Szczepanski, Karola Kalinski, Wilhelm Dutz, Wolfgang Kudla,
Jürgen Mosdziel, Heinz-Georg Mosdziel, Dieter Packheiser, Marc
Plessa und Herbert John. Weitere Personen haben ihr Interesse bekundet,
konnten aber aus verschiedenen Gründen an diesem Termin nicht
teilnehmen. Eine Kontaktliste mit Adresse, Telefon-Nr. und E-mail
Anschrift wurde von Frau Szczepanski erstellt und verteilt.
Die einzelnen Teilnehmer haben sich zunächst gegenseitig
vorgestellt, wobei sich herausstellte, dass nur noch Herbert John zur
Erlebnisgeneration gehörte (als Kind von 10-12 Jahren). Frau
Szczepanski hatte eine Tagesordnung vorbereitet und Herr Plessa
führte Protokoll.
Rahmenbedingungen (Ziele, Arbeitsweise, Netzwerk)
Welche Ziele sollen verfolgt werden? Unter dieser Fragestellung wurden
vier Schwerpunkte angesprochen, die in der Zukunft diskutiert werden
sollen.
Vorgehen
Ein zeitgemäßes Vorgehen hat im Rahmen der
Kreisgemeinschaft zum Teil bereits begonnen. Durch die Wahlen 2008 sind
bereits mehrere Mitglieder der Nachfolgegeneration in den Kreistag
gewählt worden, dadurch beginnt bereits ein kontinuierlicher
Übergang. Es geht jetzt insbesondere um eine weitere noch
stärkere Einbindung und Motivation der Nachfolgegeneration.
Interesse wecken
Wie kann man bei der nachwachsenden Generation überhaupt
Interesse wecken? Vorschläge waren: über
Naturerlebnisse direkt in Ostpreußen, über Kontakte
zur Bevölkerung, um im Rahmen der
Völkerverständigung den Kreis Ortelsburg und damit
auch die Kreisgemeinschaft bekannter zu machen.
Geschichte vermitteln
Die schulischen Kenntnisse bezüglich der ostdeutschen
Vergangenheit (hier ist nicht die ehemalige DDR oder die sog. Neuen
Bundesländer gemeint) sind entweder als mangelhaft, oder als
nicht vorhanden zu bezeichnen. Diese Kenntnisse über Regional-
und Familiengeschichte sind vor allem in der eigenen Familie zu
thematisieren und zu vermitteln.
Bekenntnis zur masurischen Kultur
Im Vordergrund steht hier die persönliche
Identitätsfrage (Sprache, Religion, Sitten und
Bräuche). Entscheidend muss dabei die familiäre
Kulturgeschichte sein, die wach gehalten und den Nachkommen auch
bewusst gemacht werden muss. Hierzu gehört auch die
Vermittlung kulturhistorischer Hintergründe, durch
entsprechende Seminare.
Zielgruppen Definition
Die Diskussion in der Gruppe ergab, dass Jugendliche für eine
Mitarbeit erst in einem späteren Schritt angesprochen werden
sollten. Zielgruppe muss die jüngere Generation (35- 45) und
auch die Nachfolgegeneration (45-65) sein. Nachwuchsarbeit ist eng mit
dem Begriff der Heimat verbunden, Heimat ist auch, wofür man
Verantwortung trägt. Hier sind die Wurzeln der Vorfahren ein
wichtiger Ansatzpunkt.
Welche Aufgaben stellt sich der Arbeitskreis?
Angesprochen wurde die Bildung eines "Kernes" von Ansprechpartnern. Zu
einem späteren Zeitpunkt muss die Frage geklärt
werden, "wer packt was an?" Als Ansatzpunkt wurde hier u.a. die
Gestaltung und Wartung der Inhalte der Homepage im Internet
angesprochen.
Neue Impulse für die Kreisgemeinschaft
Der Arbeitskreis möchte eine Brückenfunktion
für die Nachfolgegeneration in Bezug auf die Kreisgemeinschaft
übernehmen. Deshalb ist es notwendig, eine Nachhaltigkeit der
noch zu verwirklichen Maßnahmen zu erwirken. "Was soll
erreicht werden?" und dann später "Was wurde erreicht?" Einig
war man sich, dass alle Aktivitäten nur in Abstimmung mit dem
Kreisausschuss erfolgen werden, wenn auch die Wege zum gemeinsamen Ziel
unterschiedlich sein können.
Ideensammlung zur späteren Diskussion
Hier ging es in erster Linie um eine Ideenwerkstatt, die weder
ausführlich, noch abschließend diskutiert wurde,
aber durchaus zur späteren Ausarbeitung beitragen kann.
Folgende Einzelpunkte wurden angesprochen:
Welche Kontakte bestehen bereits?
Eine Übersicht über bereits bestehende Kontakte
sollte erstellt werden, z.B.: "Freundeskreis Herten/Szczytno" im Rahmen
der Städtepartnerschaft. Hier geht es zunächst einmal
darum, festzustellen, welche Kontakte bestehen bereits nach Szczytno
und zu welchen Organisationen, um dann ein Netzwerk zu erstellen und
Kontakte zu den entsprechenden Organisationen und deren
Ansprechpartnern aufzubauen. Informationen über deren
Tätigkeiten einzuholen und auch unsererseits solche zu
liefern. Auch der Heimatverein Ortelsburg mit seinen 40-70 Mitgliedern
(Vorsitzender Herr Kucinski) ist stärker mit einzubeziehen.
Öffentlichkeitsarbeit
Wem ist z.B. bekannt, wen die Kreisgemeinschaft in Ortelsburg/Szczytno
finanziell unterstützt? Warum werden die Kreisgemeinschaften
immer noch als revanchistische Vereinigung angesehen? Der
Internetauftritt sollte wesentlich verstärkt werden, denn im
Internet ist die jüngere Generation zu Hause. Dazu
gehört auch die Nutzung von Mailing-Listen. Eine eventuelle
Umfrage im Heimatboten zu Interessengebieten der jüngeren
Generation und eventuell auch der Jugendlichen sollte vorbereitet
werden.
Weitere Termine
Es wurde vereinbart, dass zweimal pro Jahr eine AK-Sitzung stattfinden
soll, die erste am 13.- 15. Februar während des Seminars in
Bad Pyrmont. Hierfür sind weitere Themen zu benennen. Die
zweite AK-Sitzung findet vom 4.-6. September 2009 in Schwerin (BuGa)
statt. Die Organisation übernimmt Herr Wolfgang Kudla.
Kurzfristige Maßnahmen und Vorschläge
Öffnung der Heimatstube für Berufstätige
auch am Wochenende (z.B. einmal im Monat). Das Februar-Seminar sollte
auf die jüngere Generation ausgerichtet sein. Weitere Angebote
für die jüngere Generation definieren, um sie
verstärkt an die Kreisgemeinschaft heranzuführen.
Anregungen für die Homepage der Kreisgemeinschaft ( positive,
konstruktive Kritik wird erwartet). Erstellung eines Beitrages
für den Heimatboten durch Herbert John und Wolfgang Kudla.
Alle Teilnehmer dieses Arbeitskreises waren sich darüber einig, dass dieses Treffen zunächst einmal eine Ideensammlung war und vieles noch weiter diskutiert, vertieft, bzw. organisiert werden muss. Es ist sehr positiv zu bewerten, dass der Vorschlag zur Gründung dieses Arbeitskreises aus dem Kreise der Nachfolgegeneration kam. Wobei einige in der Nachkriegszeit in Ortelsburg/Szczytno geboren wurden, oder aber erst wesentlich später ausreisen durften und somit auch dort zur Schule gegangen sind und die polnische Sprache beherrschen.
Ortelsburger Heimatbote 2009 S. 26-28