H. Samsel - die Organisatorin des Märchentages

Mitteilungsblatt der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren

01/2009   Zuerst das Wort, dann das Lied   Ortelsburg. Abend der Erinnerung und Tradition

Am 13. Dezember trafen sich wie gewöhnlich die Senioren aus unserer Gesellschaft am Weihnachtstisch. Der Saal war geschmückt mit Kränzen und brennenden Kerzen.

Die Gäste begrüßte der Vorsitzende Edmund Kuciński, der allen eine Überraschung machte, indem er ein Buch an Ruth Wiącek überreichte, für ihre Teilnahme am Wettbewerb des "Mitteilungsblatts": "Śladami przeszłości" (Auf den Spuren der Vergangenheit). Ruth ist ihrer Herkunft treu geblieben und interessiert sich sehr für die masurische Geschichte und Kultur. Wichtigster Programmpunkt des Adventtreffens waren die biblischen Ausführungen betreffend Christi Geburt und vorgetragen von Pfarrer Alfred Tschirschnitz. Der Vortrag des Pfarrers fand bei den Mitgliedern unserer Gesellschaft großen Widerhall. Nach dem Gotteswort und dem gemeinsamen Gebet sangen alle das Lied "O gwiazdeczko, coś błyszczała". Alle sangen dies aussagekräftige Lied sehr gerne und fühlten sich als eine Gemeinschaft. Auch Erinnerungen wurden ausgetauscht. Krystyna Panek erzählte wie man früher Weihnachten zu Hause feierte und welche Gerichte gegessen wurden.

"Selbstverständlich war die gebratene Gans obligatorisch", betonte Krystyna. "Damals waren Weihnachten nicht so reich, wie heute. Die Geschenke waren bescheiden, meistens ein Teller mit Lebkuchen oder anderen Süßigkeiten. Am Heiligen Abend ging man zur Frühmette, in der Engel, Maria, Joseph und das Christkind auftraten. Am Heiligen Abend wurde nicht gefastet," entdeckte uns Ruth Wiącek.

Nach diesen Erinnerungen stimmten wir gemeinsamen den Gesang an: Weihnachtslieder, natürlich auf Deutsch (u.a. "Stille Nacht", "O Tannenbaum", "Leise rieselt der Schnee"). Hier leiteten uns die Damen aus unserem Chor Unterstützung: E. Puschwald, I. Niemyska, E. Massanek, H. Samsel, M. Jarosz, H. Jurewicz. Am lautesten hörte man E. Zientara, die eins der ältesten Mitglieder in unserer Gesellschaft ist. Man konnte sehen, dass es ihr große Freude bereitet. Kurz danach kam der Weihnachtsmann oder besser: seine vier weiblichen Helferinnen: H. Samsel, H. Jurewicz, M. Jerosz und I. Niemyska, die allen Geschenke in Form von Süßigkeiten überreichten.

Der Abend war sehr schön und fröhlich. Es gab Kaffee, Kuchen und Obst. Und in solch weihnachtlicher Stimmung verbrachten unsere Senioren einen sinnlichen Adventsabend. Wir hoffen, dass das Treffen lange in Erinnerung behalten wird und zur Integration von unseren Leuten beigetragen hat.

M. Jerosz H. Jurewicz H. Samsel


01/2009   Erwachsene tanzen mit   Ortelsburg. Weihnachtsmann besucht Kinder

Während der Weihnachtsfeier in der Gesellschaft "Heimat" hatten Kinder und ihre Eltern Spaß.

Am 6. Dezember feierte die Gesellschaft "Heimat" den Nikolaustag. Die Veranstaltung fand im Kaminsaal statt, in einem Sportzentrum am See. An der Feier nahmen 56 Kinder teil, im Alter von ein bis vierzehn Jahren. Alle Kinder bekamen vom Weihnachtsmann Päckchen mit Süßigkeiten und dann spielten sie gemeinsam am Tannenbaum. Die Musik ermunterte nicht nur die Kinder zum Tanz, sondern auch ihre Eltern und den Weihnachtsmann. Unsere Kinder waren sehr mit den vorbereiteten Überraschungen zufrieden. Insgesamt wurden 140 Weihnachtspakete für Kinder unserer Mitglieder vorbereitet.

"Schade, dass der Weihnachtsmann nur einmal im Jahr kommt", meinte Julchen, eine der Teilnehmerinnen.

M. Jerosz , H. Jurewicz, H.Samsel


03/2009   Im Leben zählen vor allem die Stunden, die Freude bringen   Ortelsburg. Valentinstag

Am 14. Februar haben wir mit Heiterkeit den Valentinstag, also den Tag der Verliebten gefeiert.

Die Projekt-Initiatorin dieser Veranstaltung war Helga Jurewicz, die zusammen mit Maria Jerosz für ca. 50 Mitglieder des Vereins eine Überraschung vorbereitete. Der Saal wurde mit roten Luftballon und handgemachten Herzen dekoriert. Auf den Tischen lagen weiße Tischdecken. Außer Kuchen, Kaffee, Tee und Gemüse bekam jeder Teilnehmer ein Schokoladenherz. Während des Treffens herrschte eine gemütliche und sehr herzliche Stimmung. Alle waren freundlich und zufrieden und haben sich auf Deutsch unterhalten. Es wurde auch viel gescherzt und gelacht und auch gute Musik war dabei. Else Masanek hat Ziehharmonika gespielt und alle Gäste haben mitgesungen. Obwohl es draußen unangenehm kalt war, waren unsere Herzen voller Wärme. Als die Abschiedsstunde schlug, waren alle davon überzeugt, dass die gemeinsam verbrachten Stunden nicht verschwendet waren. Einem Menschen bleiben vor allem die Stunden, die Freude gebracht haben, in Erinnerung.

Maria Jerosz


03/2009   Beginn Deine Schauspielkarriere schon jetzt!   Ortelsburg. Wettbewerb "Märchentag"

Der Kulturverein der Deutschen "Heimat" in Ortelsburg lädt alle Kinder der deutschen Gesellschaften zur Teilnahme an der Inszenierung eines literarischen Werkes.

Der Wettbewerb richtet sich an die Kinder von Grundschulen und Gymnasien und wird in der deutschen Sprache durchgeführt. Die Länge der Inszenierung darf nicht 20 Minuten überschreiten. Die Vorstellung findet am 13. Juni 2009 um 11 Uhr im städtischen Kulturhaus Ortelsburg statt.

"Dieser Wettbewerb wird zum ersten Mal veranstaltet. Wir haben uns von der Geschäftsleiterin des VDGeO, Halina Bukowska-Dzienian, inspirieren lassen. Wenn es klappt, wird daraus vielleicht eine regelmäßige Veranstaltung", sagt Helena Samsel, stellvertetende Vorsitzende des Kulturvereins "Heimat" und Mitveranstalterin des Wettbewerbs. Der Kulturverein rechnet mit großem Interesse.

Die Anmeldefrist endet am 30. April 2009. Anmeldungen unter Tel.: 089 624 57 20 (Mo, Do) und Tel.: 089 624 01 69 (täglich).

Das Projekt wird vom polnischen Ministerium für Inneres und Verwaltung in Warszawa (MSWiA) finanziert.

HS (Helena Samsel)


06/2009   Große Emotionen der kleinen Schauspieler   Ortelsburg. Märchentag

Wie in einem wahren Theater. Im städtischen Kulturzentrum gab es eine echte Bühne, märchenhaftes Bühnenbild, richtiges Publikum und buntes Scheinwerferlicht.

Am ersten Theaterfestival für Kinder der deutschen Minderheit in Ortelsburg (13. Juni) nahmen vier Gruppen teil: aus der Gesellschaft in Osterode, Mohrungen, Bischofsburg und Ortelsburg.

Die Kinder präsentierten Märchen, die Gesellschaft "Tannen" das Märchen "Die gute Fee", die aus Mohrungen "Aschenputtel", Bischofsburg "Hänsel und Gretel" und Ortelsburg "Wo liegt das Schlaraffenland?". Die Stärke der Auftritte lag in den Kostü,;men. Die Kinder haben sich wahnsinnig verkleidet. Manche hatten dennoch Lampenfieber und vergassen den Text. Das Publikum hat den kleinen Schauspielern dies verziehen. Alle Teilnehmer des Theaterfesivals bekamen nicht nur den Beifall, sondern auch Geschenke und Mittagessen.

"Das Theaterspiel, ist eine sehr gute Art zur Verbreitung der deutschen Kultur und Sprache. Durch die Teilnahme an diesem Spiel haben die Kinder nicht einmal den Eindruck, dass sie auch lernen. Dazu können sie feststellen, dass die Märchen global sind, das Eigentum der Kinder aus verschiedenen Ländern", sagt Edmund Kuciński, Vorsitzender der Gesellschaft "Heimat", Gastgeber der Veranstaltung.

Die Idee eines Theaterfestivals gab es schon vor einem Jahr, ist jedoch nicht zu Stande gekommen. In diesem Jahr bot die Büroleiterin des VdGeO, Halina Bukowska-Dzienian, das Festival der Gesellschaft "Heimat" an.

"Die Idee hat uns sehr gut gefallen, weil wir schon früher für Kinder etliche Dinge organisiert haben", erklärt Helena Samsel, Vorstandsmitglied der Gesellschaft "Heimat".

War es schwierig Kinder, von der Teilnahme am Theaterfestival zu überzeugen?

"Eher schwierig. Kinder haben heute keine Zeit. Zum Glück mag meine Gruppe schauspielern und singen, und nach der Entscheidung haben sie gern und fleißig trainiert", erklärt Otylia Krucińska aus Bischofsburg.

Der 6-jährige Denis Wróblewski (Gesellschaft "Heimat") spielte das Eselchen, einen der Bremer Stadtmusikanten.

"Ich hatte keine Angst. Ich mag das Theaterspiel", sagte er stolz.

Daniel Pachucki, seine Schwester Daria und Ola Kostrzewska aus Bischofsburg spielten in "Hänsel und Gretel".

"Wir haben viel geübt, wir mögen die Auftritte. Wir gehören auch zu der Theatergruppe in der Schule", geben die kleinen Schauspieler zu.

In den Pausen zwischen den Autritten konnte das Publikum die Gruppe des modernen Tanzes aus der Grundschule Lipowitz (Gemeinde Ortelsburg) und das Tanzpaar Piotr Kaczówka und Joanna Sitek aus der Gesellschaft "Herder" Mohrungen bewundern.

Der Veranstalter, d.h. die Gesellschaft "Heimat" beabsichtigt ein ähnliches Festival auch im nächsten Jahr zu organisieren. Das Projekt wurde vom polnischen Ministerium für Inneres und Verwaltung in Warszawa (MSWiA) und das Generalkonsulat der BRD Danzig finanziert.

Text u. Bild Lech Kryszałowicz


08/2009   Kraniche helfen Stieren   Pfaffendorf und Kobulten. Erntedankfest 2009

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete der Ermländisch-Masurische Verband Deutschstämmiger Landfrauen in Allenstein das Erntedankfest in Kobulten und Pfaffendorf. Auch dieses Jahr spielte das Wetter mit und die Gäste sind zahlreich erschienen.

Das Erntedankfest fand am 23. August statt. Traditionsgemäß fing das Fest mit der Erntedankmesse in der Pfarrkirche in Kobulten an, wo dem Herrn für die Ernte gedankt wurde. Den Gottesdienst hielt Pfarrer Andrzej Antonowicz gemeinsam mit zwei Priestern aus der Päpstlichen Theologischen Hochschule Krakau. Danach gingen alle nach Pfaffendorf, das nur drei Kilometer entfernt ist. Sie fanden einen prächtig dekorierten Klubraum vor, der ursprünglich als Stall diente.

Hier ergriffen das Wort u.a. Tadeusz Frączek, Gemeindevorsteher von Mensguth, und Czesław Wierzuk, Landkreisrat Ortelsburg. Die Gäste begrüßte Kazimiera Klobuszeńska, Schultheiß von Pfaffendorf und Mitglied des Frauenverbandes. "Über viele Jahre hinweg organisierten unsere Mitglieder das Erntedankfest sprichwörtlich in den eigenen vier Wänden und ganz ehrlich gesagt, waren sie dessen müde geworden. Als wir das Erntedankfest vor zwei Jahren bei der Familie Gollan in Neudims veranstalteten, hat es die ganze Zeit geregnet. Und hier nun haben wir einen großen Raum, sodass, falls es regnen sollte, wir alle unter ein Dach passen", erklärt Kazimiera Klobuszeńska.

Das gemeinsame Erntedankfest der deutschen Landfrauen und des Dorfes hat noch einen anderen Vorteil. Die Landfrauen waren mehrmals in Deutschland bei deutschen Landfrauen zu Gast. Sie haben dort viele interessante Dinge gesehen und gelernt, die sie jetzt hier umsetzen wollen. Pfaffendorf ist das beste Beispiel dafür.

Der diesjährige Gastgeber war ein junges Ehepaar, Małgorzata und Jarosław Rupiński aus Pfaffendorf. Sie haben eine Viehzucht und 160 Hektar Ackerland. Sie züchten etwa 100 Stiere. Es ist eine der größten Landwirtschaften in der Gemeinde. Wie beurteilen Sie die vergangene Saison? "Es war ein schwieriges Jahr. Die Ernte ist eher schwach und der Fleischpreis sehr niedrig. Vor kurzem erhielt ich 6,00 PLN für ein Kilogramm Lebendgewicht, obwohl das Rindfleisch im Lebensmittelgeschäft über 30,00 PLN pro Kilogramm kostet. Das schreckt Menschen vom Kauf ab", meint Jarosław Rupiński.

Obwohl die Arbeit auf dem Bauernhof nicht einfach ist, würde das Ehepaar nicht in die Stadt ziehen. Überall gebe es doch Probleme, geben sie zu bedenken.

Im Vergleich zu der Veranstaltung im letzten Jahr, war die diesjährige besser organisiert. Man konnte hier Erbsensuppe, Bigos, Kaffee, Tee, Kuchen, Bier und andere Getränke kaufen. Mit Gutscheinen im Wert von 2,00 PLN, dem sog. "Kranich", konnte man bezahlen, um den Kontakt mit Geld zu vermeiden. Dazu gab es eine Lotterie und verschiedene Spiele für Kinder. Im künstlerischen Teil trat der Chor "Moderato" aus Allenstein auf. Man konnte eine Ausstellung von Gemälden von Marianna Mućko aus Pfaffendorf bewundern. Im Zelt spielte Otylia Kruczyńska aus der deutschen Gesellschaft in Bischofsburg Akkordeon.

Zu den Besuchern des Erntedankfestes zählten auch Frauen aus dem Frauenverband Osnabrück. Begleitet hat sie Dr. Susanne von Garrel, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Osnabrück.

"Bei Euch bin ich zwar zum zweiten, bei Eurem Erntedankfest jedoch zum ersten Mal. Bei uns feiert man auch die Ernteerträge, nur ein bisschen anders. Es gefällt mir hier. Man kann die gute deutsch-polnische Stimmung spüren. Ich unternahm eine Seefahrt auf der "Chopin" und konnte die Marion-von-Dönhof- Oberschule in Nikolaiken bewundern; und in Allenstein habe ich das Kopernikus-Denkmal bewundert. Auf Schritt und Tritt spürt man hier den europäischen Geist, die Kulturgemeinschaft" , erklärt Dr. Susanne von Garrel.

Lech Kryszałowicz

In der Nähe von Pfaffendorf liegt Dimmernwiese/Dymerskie Łąki. Kraniche bewohnen Sumpf- und Moorlandschaften in weiten Teilen des östlichen Europa und gerade in Dimmernwiese ist ihr Standort. Manchmal kann man in Dimmernwiese 400 Kraniche auf einmal beobachten. Die Vertreterinnen des Frauenverbandes mit Frau Klobuszeńska an der Spitze realisieren im Moment das Projekt "Lecą żurawie" (Es fliegen die Kraniche), wo Touristen die Vögel betrachten können, ohne ihnen Schaden zuzufügen. Dieser Aktion ist eine Wiedergutmachung an den Landwirten, deren Ernte durch Vögel oft beschädigt wird.


09/2009   Gespräch, Reise, Verständigung   Ortelsburg. Thema: Jugend

Wie soll man Jugend und junge Erwachsene in die Gesellschaften der deutschen Minderheit locken und auch halten? Thema von zwei Diskussionen der Gesellschaft der deutschen Minderheit "Heimat".

Dieses Thema wurde zunächst beim Treffen der ehemaligen Einwohner des Landkreises Ortelsburg in Herne besprochen. Der Ausflug war gelungen. Etwa eintausend Menschen nahmen daran teil, deutlich mehr als im Vorjahr. Das Gespräch mit dem neuen Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Ortelsburg führte u.a. Helena Samsel, die stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft "Heimat".

Dann fand die zweite Etappe der Gespräche statt in Schwerin, wohin neben der Jugendgruppe auch die Vertretung der Organisationen in Angelegenheit der Sozialhilfe gefahren sind. Dort trafen sich die Jungen. Das Ergebnis? Im Oktober kommt eine Delegation von Jugedlichen aus Herne nach Ortelsburg, um zu sehen, wie es hier ist.

"Wir heißen junge und auch ältere Gäste aus Deutschland gern bei uns willkommen und schicken unsere Leute gern nach Deustchland. Auf diese Weise lernen sie einander kennen, lernen einander zu verstehen und den Begriff von Heimat definieren", ergänzt Helena Samsel.

lek (Lech Kryszałowicz)


09/2009   Vierzig Jahre ohne Musik   Mensguth. Restaurierte Orgel

Die evangelische Gemeinde aus Mensguth musste auf diesen Tag sehr lange warten: Erst nach 40 Jahren erklang in der Kirche die Orgel wieder.

Die restaurierte Orgel konnten als erste Prof. Roman Perucki aus Danzig und Klaudia Twardzik testen.

Die historische Kirche in Mensguth stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist eine Filialkirche der evangelischen Pfarrei in Passenheim. Sie zählt etwa 200 Gläubige. Die Hälfte von ihnen lebt in der Umgebung von Mensguth. Die erste Orgel von 1750 ist nicht erhalten geblieben. Die heutige Orgel wurde 1901 in Elbing hergestellt. Aufgrund der massenhaften Auswanderung von Masuren nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Kirche lange Zeit leer und verfiel. Ende der 1960er Jahre ist die Orgel schließlich verstummt. In der heiligen Messe am 16. Mai erklang sie nach der 40-jährigen Stille zum ersten Mal wieder. Die feierliche Messe wurde vom Kirchenoberhaupt der masurischen Diözese Bischof Rudolf Bażanowski abgehalten. In seiner Predigt betonte er die Bedeutung der Musik im Leben der Gemeinschaft und wünschte sich, dass das Instrument den Gläubigen bestmöglich dienen solle. "Die Orgel ist ein ganz besonderes Kleinod und sollte möglichst weise eingesetzt werden", betonte Bischof Bażanowski.

Die Restaurierung der Orgel gelang dank Spenden der Gläubigen, des Gustav-Adolf-Werkes und der Woiwodschaftsselbstverwaltung. Damit konnten über 60% der Investitionskosten gedeckt werden. Heute bemüht sich die Pfarrei in Passenheim um weitere Spenden. "Wir brauchen Spenden für unsere Orgelpfeifen; es gibt davon genau 702 Stück", sagt Pfarrer Witold Twardzik.

lek (Lech Kryszałowicz)